Kommando Spezialkräfte

Kommando Spezialkräfte
Kommạndo Spezialkräfte,
 
Abkürzung KSK, Spezialtruppe der Bundeswehr und Teil der Krisenreaktionskräfte. Die Aufstellung des KSK wurde 1994 von der Bundesregierung beschlossen, am 1. 1. 1996 durch den Bundesverteidigungsminister befohlen und am 20. 9. 1996 eingeleitet; die ersten 20 Soldaten waren seit dem 1. 4. 1997 einsatzbereit. Das KSK geht aus der Luftlandebrigade 25 in Calw hervor, besteht aus einem Kommandostab, einer Stabs- und Fernmeldekompanie, einer Unterstützungskompanie, mehreren Kommandokompanien und einer Fernspähkompanie mit zusammen etwa 1 000 Mann; als einsatzbereit gelten (2001) etwa 400 Soldaten. Dem KSK gehören ausschließlich Unteroffiziere und Offiziere an, v. a. Fallschirm- und Gebirgsjäger mit Scharfschützenausbildung, Heeresflieger, Fernspäher und Fernmeldespezialisten, die nach mindestens vier Jahren Dienst in der Truppe nach strengen Auswahlkriterien eine dreijährige Spezialausbildung erhalten (u. a. Nahkampf, Kampf hinter feindlichen Linien) und mit 40 Jahren das KSK verlassen müssen. Eine Kampfeinheit besteht in der Regel aus vier Mann, wobei einer immer ein ausgebildeter Sanitäter ist. Die stets vermummt agierenden Soldaten sind u. a. mit modernsten Präzisionswaffen ausgerüstet und sollen innerhalb kürzester Vorbereitungszeit zu Kommandounternehmen zu Lande, aus der Luft und von See her in der Lage sein. Ihre Aufgabe besteht v. a. darin, deutsche Staatsbürger aus Geiselhaft oder terroristische Bedrohung zu retten und aus Krisen- und Konfliktgebieten zu evakuieren. Bei der Landes- und Bündnisverteidigung wird das KSK zur Nachrichtengewinnung und Aufklärung sowie zum Schutz eigener Kräfte und zu Kampfeinsätzen im gegnerischen Gebiet herangezogen. Eingesetzt wurde das KSK bisher u. a. bei Spezialoperationen im Rahmen der SFOR und KFOR auf dem Balkan (z. B. Jagd nach Kriegsverbrechern) sowie in Afghanistan bei der von den USA geführten Operation »Enduring Freedom« zur Bekämpfung des internationalen Terrorismus.

Universal-Lexikon. 2012.

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